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Öl-Mangel auf dem Tränenfilm durch Verstopfung der Meibomdrüsen in den Augenlidern ist die wichtigste Ursache für ein Trockenes Auge.
Übersicht:
Ein Ölmangel auf dem wässrigem Tränenfilm gilt als Hauptursache für ein Trockenes Auge und entsteht typischerweise durch Meibomdrüsen Dysfunktion (MDD), meist mit Verstopfung der zahlreichen kleinen Öldrüsen in den Augenlider.
Ein Ersatz von Wasser und möglichst auch Öl durch Tränenersatzmittel führt typischerweise zu einer sofortigen aber nur vorübergehenden Besserung der Beschwerden. Eine gründlichere Behandlung besteht in dem Versuch, die Verstopfung der Drüsen zu beseitigen durch eine Physikalische Therapie (Wärmung, Massage und Reinigung) der Augenlider.
Die Meibomdrüsen Dysfunktion (MDD) ist häufig mit anderen Erkrankungen der Augenoberfläche verbunden, wie chronisch Trockenen Augen und chronischer Entzündungen der Augenlider (chronische Blepharitis), hauptsächlich des Lidrandes mit den Wimpern.
=> hier finden Sie mehr Informationen über die Meibomdrüsen Dysfunktion (MDD)
Auf dieser Seite finden Sie folgende Themen:
Verschiedene Faktoren begünstigen eine Meibomdrüsen Verstopfung und ein Trockenes Auge
Zunahme der Bakterien auf dem Lidrand
Meibomdrüsen Dysfunktion (MDD) beruht typischerweise auf verstopften Meibomdrüsen
Ausser der Verstopfung gibt es noch andere Störungen der Meibomdrüsen (Hagelkorn, Meibomitis)
Therapieoptionen bei Meibomdrüsen Verstopfung:
Basistherapie bei Trockenem Auge durch Meibomdrüsen Dysfunktion (MDD)
Einige Optionen für die APPARATIVE Therapie von Trockenem Auge bei Meibomdrüsen Dysfunktion (MDD)
Verschiedene Faktoren begünstigen eine Meibomdrüsen Verstopfung und ein Trockenes Auge
Abgesehen von systemischen Faktoren wie zunehmendem Lebensalter, Hormonveränderungen und einigen Arten von chronischer Medikamententherapie gibt es weitere lokale Risikofaktoren für Meibomdrüsen Dysfunktion und chronische Augenlid Entzündung (chronische Blepharitis). Beide Erkrankungen sind eng verbunden mit dem chronischen Trockenen Auge.
Zunahme der Bakterien auf dem Lidrand
Die Zunahme der normalen Bakterien auf dem Lidrand und in den Meibomdrüsen spielt, nach Studien, eine Rolle bei der Störung der Meibomdrüsen.
Dies gilt als überschiessendes Wachstum normaler Bakterien durch vorteilhafte Lebensbedingungen auf einem erkrankten Lidrand und nicht als eine Infektion.
Wenn die Zahl der Bakterien und damit auch ihrer Ausscheidungs Produkte zu stark ansteigt, können sie negative Wirkungen haben und Entzündungen des Augenlides begünstigen.
Bakterien und ihre Produkte können das Meibom-Öl verändern und auch eine Verhornung der Zellen begünstigen. Beides sind wichtige Krankheitsfaktoren bei der Entstehung einer Verstopfung der Meibomdrüsen.
Ablagerungen und Verkrustungen auf dem Lidrand und an den Wimpern (siehe Foto Abbildung) treten bei allen chronischen Formen des Trockenen Auges, bei Meibomdrüsen Störung und bei Blepharitis auf. Sie bilden sich zusamme mit anderen Veränderungen am Lidrand (siehe animierte Abbildung)
Entzündungsfördernde Stoffe in den Ablagerungen reizen die Zelloberfläche und können den Tränenfilm stören, z.B.
Bakterien und die Stoffe, die von ihnen ausgeschieden werden
Meibomöl wird durch Bakterienenzyme verändert und es treten Zell-reizende Fettsäuren auf
freie Fettsäuren reduzieren die Stabilität des Tränenfilms
=> hier finden Sie mehr Informationen über den Lidrand und entzündungsfördernde Ablagerungen
Therapieoptionen:
Lidrand Hygiene und Pflege ist eine sinnvolle Massnahme zur Entfernung schädlicher Beläge auf dem Lidrand und von Verklebungen der Wimpern.
Meibomdrüsen Dysfunktion (MDD) beruht typischerweise auf verstopften Meibomdrüsen
Eine Verstopfung der Meibom Öldrüsen in den Augenlidern
ist nicht immer von aussen erkennbar
teils werden die Drüsen Öffnungen von innen durch eingedicktes Sekret leicht nach aussen gedrückt und dann als weissliche Punkte sichtbar
teils kann das eingedickte ölige Sekret auch nach aussen aus der Drüse hervorquellen oder durch leichten Druck mit dem Finger herausgedrückt werden - (siehe Abbildung - ´diagnostische Expression´)
Ablagerungen auf dem Lidrand sind dann meist bereits vorhanden und sollten entfernt werden
Meibomdrüsen Dysfunktion MDD) durch Verstopfung (siehe Abbildung) ist eine häufige Störung des Lidrandes. Sie führt zu Ölmangel auf dem Tränenfilm mit erhöhter Verdunstung des Tränenwassers mit Trockenen Augen. Dies ist nach aktueller Erkenntnis die Hauptursache eines Trockenen Auges.
Zusätzlich zu Ölmangel und Trockenem Auge an der Augenoberfläche führt die Drüsenverstopfung typischerweise auch zu einer unsichtbaren Beschädigung des Drüsengewebes im Augenlid
Andere Störungen der Meibomdrüsen (z.B. Hagelkorn, Meibomitis)
Ausser der chronischen Meibomdrüsen Dysfunktion (MDD), der häufigsten Ursache des Trockenen Auges, meist mit Drüsenverstopfung, gibt es noch andere Drüsen Störungen, z.B.
Gerstenkorn (Meibomitis)
Das Gerstenkorn ist eine akute Entzündung der Meibomdrüsen im Augenlid. Es führt zu einer Rötung und Schwellung des Augenlides meist mit Schmerzen. Dabei bildet sich eine Eiter-Ansammlung in einer oder mehreren Meibomdrüsen. Typischerweise heilt ein Gerstenkorn von selbst wieder ab, indem es sich nach innen zum Bindehautsack oder nach aussen zur Haut eröffnet, der Eiter herausläuft und die Wunde verheilt.
Hagelkorn
Ein Hagelkorn ist eine chronische Entzündung der Meibomdrüsen. Dabei bildet sich eine schmerzlose Schwellung, typischerweise ohne wesentliche Rötung des Augenlides. Ein Hagelkorn kann von selbst wieder verheilen, bleibt aber typischerweise eher bestehen und muss ggf. vom Augenarzt mit einer kleinen Operation entfernt werden.
Bei häufigen Störungen der Meibomdrüsen könnten zusätzliche systemische Erkrankungen vorliegen, wie Hauterkrankungen oder Störungen des Immunsystems, z.B. bei chronischer Zuckerkrankheit.
Wie immer bei allen Veränderungen am Auge sollte ein Augenarzt zur genauen Diagnose und Therapie-Empfehlung aufgesucht werden !
Therapieoptionen bei Meibomdrüsen Verstopfung:
Es ist selbstverständlich, dass die Diagnose einer Störung oder Erkrankung sowie entsprechende Empfehlungen zur Behandlung grundsätzlich durch einen Augenarzt erfolgen sollten !
Einige wichtige grundlegende Therapieoption (Basis-Therapie) bei Meibomdrüsen-Störung und Blepharitis sind:
Tägliche Reinigung und Pflege der Augenlider zur Entfernung Entzündungsfördernder Ablagerungen auf den Lidrand
Eine tägliche Physikalische Lidrand Therapie als Grundlage, die selbst Zuhause durchgeführt wird.
Tränenersatzmittel können einen Tränenmangel vorübergehend bessern.
Wässrige Tränenersatzmittel zum Ersatz des verdunsteten Tränenwassers.
Lipidhaltige Tränenersatzmittel oder reine Lipide zum Ersatz für das fehlende Öl sind bei Meibomdrüsen Störung mit Ölmangel natürlich sinnvoll.
Spezialisierte Apparative Therapie bei Meibomdrüsen Dysfunktion (MDD) können in der ärztlichen Praxis erfolgen:
maschinelle mechanische Lidrandreinigung (BlephEX Gerät)
maschinelle computergesteuerte Erwärmung der Meibomdrüsen und gleichzeitige Drüsenauspressung (LipiFLOW System)
Starklicht Therapie/ IPL (Intense Pulsed Light) oder Farblicht-Therapie aus der Dermatologie
Medikamentöse Therapie (z.B. anti-entzündlich, anti-biotisch) durch den Augenarzt
Basistherapie bei Trockenem Auge durch Meibomdrüsen Dysfunktion (MDD)
Eine einfache tägliche Reinigung Pflege der Augenlider und des Lidrandes kann bereits eine ausreichende Besserung bewirken
Tränenersatzmittel, mit Öl oder reines Öl) zusätzlich können die störenden Beschwerden eines Trockenen Auges meist sofort bessern bis es zur Besserung der verstopften Meibomdrüsen kommt
Physikalische Therapie (Wärmung, Massage, Reinigung) der Augenlider zur Wieder-Verflüssigung des verhärteten Öls in den Meibom Öldrüsen ist aufwendiger aber typischerweise auch effektiver und kann Zuhause durchgeführt werden.
… Eine schnellere und, nach Studien, typischerweise auch effektivere Möglichkeit ist eine Apparative physikalische Meibomdrüsen Therapie mit speziellen Geräten in der Praxis des Augenarztes
=> Verschiedene Produkte für die BASIS-Therapie bei Meibomdrüsen Verstopfung
=> Einige Optionen für die APPARATIVE Therapie von Trockenem Auge bei Meibomdrüsen Dysfunktion (MDD)