Trockene Augen

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  • Trockene Augen sind ein chronischer Reizzustand der Augenoberfläche. Früher wurde dies oft als Befindlichkeitsstörung verkannt - tatsächlich aber ist ein chronisches Trockenes Auge eine Erkrankung.

  • In vieler Hinsicht ist das Auge ein sehr wichtiges Organ - schon kleine subjektive Störungen und Reizungen werden daher von vielen Menschen als sehr bedrohlich wahrgenommen. Glücklicherweise aber sind Trockene Augen meist relativ harmlos.

  • Trockene Augen sind typischerweise eine chronische Störung, die sich über einen längeren Zeitraum entwickelt, und sie erfordern eine ebenso chronische, längerfristige Therapie. Die Behandlung erfordert daher Geduld und oft die Anwendung verschiedener Therapieoptionen.

  • Trockene Augen beruhen auf einer mangelhaften Befeuchtung durch verschiedene Ursachen, die unterschiedliche Therapien erfordern können. Das Trockene Auge gilt als häufigste Störung des Auges. Die Beschwerden bei Trockenen Augen sind vielfältig und oft belastend.

  • Der dünne, feuchte Tränenfilm erhält das Auge gesund und verschiedene Augen-Drüsen produzieren zusammen die Tränenflüssigkeit, aus der er besteht. Ursachen für eine Störung des Tränenfilms sind ein Mangel der Produktion von Tränenflüssigkeit durch die Drüsen und/oder eine Störung der Ausbreitung des Tränenfilms aus den Tränen durch den Lidschlag.

  • Viele Risikofaktoren können die Entstehung und Verschlimmerung eines Trockenen Auges beeinflussen. Trockene Augen neigen dazu, sich zu verschlimmern wenn sie nicht ausreichend behandelt werden. Die Therapie orientiert sich an den Ursachen und beginnt mit Information über die Krankheit und Vermeidung von Risikofaktoren - so können Patienten selbst viel zur Besserung der Störung und der Beschwerden beitragen.

Trockene Augen sind ein chronischer Reizzustand der Augenoberfläche

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Trockene Augen entstehen durch eine Störung des Tränenfilms aus verschiedenen Ursachen.

Dies kann zu zahlreichen Beschwerden führen und den Menschen stark beeinträchtigen.

Trockene Augen beruhen meist auf einer chronischen Störung und erfordern eine ebenso chronische längerfristige Therapie … dies kann zu Frustrationen bei Patient und Arzt führen.

Das Auge ist in vieler Hinsicht ein sehr wichtiges Organ - auch kleine Störungen werden daher oft als bedrohlich wahrgenommen

Ein praktisch normales Auge. Bei genauem Hinsehen kann man eine leicht vermehrte Füllung der Gefässe in der Bindehaut beobachten - in diesem Fall bei Kontaktlinsentragen - dies ist nicht bedrohlich. Beim Auftreten von Beschwerden eines Trockenen Auges kann dies aber ein Grund sein, die Ursache festzustellen und deren Einwirkung zu vermindern - also hier z.B. eine Reduzierung der Tragezeit der Kontaktlinsen oder ggf. eine Pause ihrer Nutzung.

Ein praktisch normales Auge. Bei genauem Hinsehen kann man eine leicht vermehrte Füllung der Gefässe in der Bindehaut beobachten - in diesem Fall bei Kontaktlinsentragen - dies ist nicht bedrohlich. Beim Auftreten von Beschwerden eines Trockenen Auges kann dies aber ein Grund sein, die Ursache festzustellen und deren Einwirkung zu vermindern - also hier z.B. eine Reduzierung der Tragezeit der Kontaktlinsen oder ggf. eine Pause ihrer Nutzung.

Die meisten Informationen aus der Umwelt nehmen wir über unsere Augen auf. Daher sind die Augen für unsere Orientierung in der Welt natürlich sehr wichtig.

Die Augen sind auch ein wichtiger Teil des Gesichtes und bestimmen unser Selbstbild, das wir im Spiegel wahrnehmen. Schon kleine subjektive Störungen und Reizungen des Auges oder kleine Veränderungen, wie leicht vermehrte Bindehautgefässe oder geringgradige Rötungen, werden daher von vielen Menschen als sehr bedrohlich wahrgenommen … auch wenn die Veränderungen, die der Augenarzt bei der Untersuchung findet, meist objektiv relativ harmlos sind.

Schliesslich gelten auch die Augen als ´Spiegel der Seele´ - so ist es kein Wunder, dass bereits kleine Veränderungen der sichtbaren Augenoberfläche unser Seelenleben gelegentlich deutlich aus der Fassung bringen können. Eine übertriebene Selbstbeobachtung kann daher zu unbegründeten Sorgen führen.

Glücklicherweise aber sind Trockene Augen meist harmlos.

Trockene Augen beruhen meist auf einer chronischen Störung und erfordern eine ebenso chronische längerfristige Therapie

Verschiedene ´Bausteine´ tragen zur effektiven Therapie des Trockenen Auges bei

Verschiedene ´Bausteine´ tragen zur effektiven Therapie des Trockenen Auges bei

Die Störungen bei Trockenen Augen entwickeln sich typischerweise langsam und über einen längeren Zeitraum und können dabei von vielen inneren und äusseren Risikofaktoren negativ beeinflusst werden. Die Störungen werden aber oft erst bemerkt, wenn sie eine gewisse Stärke überschritten haben oder wenn zusätzliche Faktoren, wie eine Kontaktlinse oder eine Katarakt (Grauer Star) Operation, auftreten. Da die Ursache aber eigentlich chronisch ist, gibt es für solche Beschwerden meist keine sofortige “Heilung”.

Für Menschen, die an Trockenen Augen leiden, ist es oft schwer verständlich, dass eine langwierige Therapie notwendig ist. Denn sie haben meist den Eindruck, dass die Beschwerden plötzlich aufgetreten seien und sich daher auch ebenso plötzlich durch eine Therapie wieder bessern lassen sollen. Da das Trockene Auge typischerweise eine chronische Erkrankung ist, erfordert es eine ebenso chronische, längere Behandlung aus verschiedenen ´Bausteinen´ damit sich die Beschwerden deutlich bessern können.

Die Behandlung erfordert Geduld und oft die Anwendung verschiedener Therapieoptionen

Tränenersatzmittel inklusive Öl (links), eine regelmässige Wärmung und Massage der Augenlider (mitte) und eine regelmässige Reinigung und Pflege der Lidränder mit den Wimpern (rechts) sind typische Bestandteile einer modernen und wirkungsvollen Therapie für Trockene Augen und damit verbundene Störungen. Eine erkennbare Besserung kann aber erst eintreten, wenn die Therapie mindestens über einige Wochen regelmässig durchgeführt wird.

Tränenersatzmittel inklusive Öl (links), eine regelmässige Wärmung und Massage der Augenlider (mitte) und eine regelmässige Reinigung und Pflege der Lidränder mit den Wimpern (rechts) sind typische Bestandteile einer modernen und wirkungsvollen Therapie für Trockene Augen und damit verbundene Störungen. Eine erkennbare Besserung kann aber erst eintreten, wenn die Therapie mindestens über einige Wochen regelmässig durchgeführt wird.

Meist sind mehrere Therapieansätze gleichzeitig notwendig, die sich an den jeweiligen Ursachen orientieren. Die Ursachen sind durch eine genaue Diagnostik zu ermitteln.

Nicht jede Therapie wirkt sofort - typischerweise müssen Therapieoptionen mindestens über einige Wochen regelmässig durchgeführt werden, bis eine erkennbare Besserung eintreten kann.

Nicht jede Therapie wirkt bei jedem Patienten - daher kann es gelegentlich notwendig sein, eine Therapie umzustellen. Manche Patienten können dann den unzutreffenden Eindruck bekommen, dass der Augenarzt ´rumprobiert´ und verlieren die Geduld. Dies kann für viele Patienten, aber auch für die Ärzte, recht frustrierend sein.

Selten können Trockene Augen auf ernsthaften chronischen Erkrankungen beruhen. Aber auch bei unkomplizierten Trockenen Augen kann sich bei längerer Dauer ein chronisch entzündliches Trockenes Auge entwickeln, das zu einer weiteren Verschlimmerung führen kann. Hierfür gibt es heute wirksame Therapien.

Trockene Augen beruhen auf einer mangelhaften Befeuchtung durch verschiedene Ursachen, die unterschiedliche Therapien erfordern können

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Allgemein beruhen Trockene Augen auf einer mangelhaften Befeuchtung der Zell-Oberfläche des Auges durch den dünnen Tränenfilm, der auf dem Auge liegt. Der Tränenfilm sorgt nicht nur für die ständige Befeuchtung des Auges sondern auch für die Sehschärfe und dient zu Ernährung und Schutz des Gewebes. Störungen des Tränenfilms können daher verschiedene Beschwerden verursachen.

Die Ursachen sind entweder eine mangelnde Tränenproduktion der Drüsen oder die mangelnde Ausbreitung eines gleichmässigen Tränenfilms durch den Lidschlag.

Eine Vielzahl von Risikofaktoren kann den wichtigen Tränenfilm negativ beeinflussen und damit die Trockenheit der Augenoberfläche fördern.

Wenn Trockene Augen chronisch auftreten, können sie sich zur Erkrankung des Trockenen Auges entwickeln.

Beim Trockenen Auge können Entzündungsreaktionen entstehen, die zur Selbst-Verschlimmerung führen, wenn die Erkrankung nicht ausreichend behandelt wird.

Die Vorbeugung und Behandlung des Trockenen Auges reicht von einfachen Hausmitteln bis zu neuesten Methoden der physikalischen und medikamentösen Therapie.

Trockene Augen sind die häufigste Störung des Auges

Das Trockene Auge ist auch bekannt als Keratokonjunktivitis Sicca, Sicca Syndrom etc.

Die Augenoberfläche mit den dazugehörigen Augenlidern. Mangelnde Befeuchtung führt zu Trockenen Augen mit Reizung und vermehrter Sichtbarkeit der Gefässe.

  • gilt als häufigste Erkrankung in der Augenheilkunde weltweit - denn die Feuchtigkeit der Augenoberfläche ist eine Grundvoraussetzung für ihre Gesundheit.

  • ist eine chronische Schädigung der Augenoberfläche mit unangenehmer Reizung und Irritation

  • entsteht typischerweise durch irgendeinen Mangel des Tränenfilms, der die Augenoberfläche feucht hält

  • dies führt zu einer Schädigung des Gewebes und entsprechenden Beschwerden.

Beschwerden sind vielfältig und belastend

Die Symptome bei Trockenen Augen lassen sich relativ einfach erklären

… aus der Störung des feuchten Tränenfilms und der nachfolgenden Schädigung und damit Reizung des Gewebes.

Da der Tränenfilm nicht nur für die Feuchtigkeit sorgt, sondern auch für eine perfekte Sehschärfe, kann es bei Trockenen Augen auch zu Sehstörungen kommen.

Oft sind die Symptome des Trockenen Auges vielfältig und zuerst recht unspezifisch, so dass die Diagnose für Patient und Arzt anfangs schwierig sein kann:

=> hier finden Sie mehr Informationen zu Beschwerden bei Trockenen Augen.

  • Reizung kann zu vielen verschiedenen Beschwerden führen, z.B.:

    • Trockenheitsgefühl, Reiben und Rötung

    • Fremdkörpergefühl und Sandkorngefühl

    • ´Müde Augen´ und ´schwere Lider´

    • Brennen, Stechen und Schmerz

    • schleimige und verklebte Augen

    • gelegentlich feuchte Augen und starker Tränenfluss

  •  Sehstörungen erscheinen häufig als:

    • Verschwommen-Sehen

    • Schwankende Sehschärfe

    • Blendungsempfindlichkeit und Lichtscheu

Viele Faktoren können den Verlauf eines Trockenen Auges beeinflussen - sie lassen sich zusammenfassen als Ursachen und Risikofaktoren

Wir wollen uns im Folgenden kurz anschauen, was das Auge gesund erhält und wie es zu Trockenen Augen sowie schliesslich vielleicht zur Erkrankung des Trockenen Auges kommen kann.

Der Tränenfilm erhält das Auge gesund

Die verschiedenen Schichten des Tränenfilms erhalten die Augenoberfläche gesund => hier bekommen Sie mehr Informationen zur Augenoberfläche

Die verschiedenen Schichten des Tränenfilms erhalten die Augenoberfläche gesund => hier bekommen Sie mehr Informationen zur Augenoberfläche

Der Tränenfilm bedeckt die Augenoberfläche.

Er hält sie dauerhaft feucht. Dies ist wichtig, da sie eine Schleimhaut ist, ähnlich wie z.B. im Mund. Die Augenoberfläche kann ihre Gesundheit und Funktion für das Sehen nur erhalten wenn sie ständig feucht ist.

Der Tränenfilm hat viele Funktionen:

  • er sorgt nicht nur für die ständige Befeuchtung sondern

  • er ist auch wichtig für die Lichtbrechung und damit für die Sehschärfe

  • ausserdem hat er viele weitere Funktionen, wie Ernährung, Schutz, Wachstum und Erneuerung des Gewebes

Störungen des Tränenfilms bei Trockenen Augen können daher sehr verschiedene Beschwerden verursachen, was die sichere Erkennung schwierig machen kann.

Der Tränenfilm besteht aus verschiedenen Schichten, die verschiedene Aufgaben haben:

  • die innere Schicht aus Muzin-Schleim macht die Zelloberfläche überhaupt erst benetzbar durch die wässrigen Tränen (Abbildung).

  • die mittlere Hauptschicht besteht aus dem Wasser der Tränendrüse

  • aussen auf der wässrigen Schicht liegt eine dünne Ölschicht, die eine zu schnelle Verdunstung des Tränenwassers an der trockenen Umgebungsluft verhindern soll

Die Tränen werden durch den regelmässigen und vollständigen Lidschlag ausgebreitet zu einem dünnen Film. Da der Tränenfilm nicht lange stabil bleibt, musser er immer wieder durch den Lidschlag erneuert werden.

Man erkennt leicht, dass verschiedene Störungen zu Trockenen Augen führen können und dann unterschiedliche Beschwerden verursachen, die durch verschiedene Therapien behandelt werden können bzw. müssen.

Der häufige Tränenmangel erklärt, warum Augentropfen - auch Tränenersatzmittel oder ´künstliche Tränen´ genannt - eine wichtige Basistherapie bei Trockenen Augen sind.

Drüsen produzieren die Tränen

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Der Tränenfilm wird von verschiedenen Augendrüsen gebildet, die jeweils einen Bestandteil des Tränenfilms beitragen.

Die Tränendrüse liegt seitlich oben in der Augenhöhle und produziert ständig neue wässrige Tränen. Sie laufen entlang des Auges von seitlich zur Nase und werden dort durch 2 kleine Tränenpünktchen, je eines auf Oberlid und Unterlid, wieder aufgesaugt und in die Nase abgeleitet (siehe animierte Abbildung).

Wenn die Augen gereizt sind, z.B. durch einen Fremdkörper, Luftzug oder auch durch Reizung der Zellen bei Trockenen Augen, kann es zu verstärktem Tränenfluss kommen, um den Reiz abzuspülen.

Bei der Erkrankung des Trockenen Auges kann der Reiz leider nicht weg gespült werden, da er im Gewebe der Augenoberfläche selbst liegt. Reizung bei Trockenen Augen kann so gelegentlich zu einem paradoxen “feuchten Trockenen Auge” führen.

Störungen der Öldrüsen (Meibomdrüsen) in den Augenlidern sind die häufigste Ursache für Trockene Augen.


Ursachen sind unterschiedlich

URSACHEN für die Störung des Tränenfilms sind ein Mangel der Produktion von Tränenflüssigkeit durch die Drüsen und/oder eine Störung der Ausbreitung des Tränenfilms aus den Tränen durch den Lidschlag.

(1) Mangel der Tränenproduktion ist eine häufige Ursache für Trockene Augen

Wenn die Ölschicht aussen auf dem Tränenfilm (gelbe Schicht) weniger wird durch eine Störung der Meibom-Öldrüsen in den Augenlidern, dann verdunstet das Tränenwasser schneller (gewellte Pfeile rechts) und das Auge wird gereizt und rötet sich.

Wenn die Ölschicht aussen auf dem Tränenfilm (gelbe Schicht) weniger wird durch eine Störung der Meibom-Öldrüsen in den Augenlidern, dann verdunstet das Tränenwasser schneller (gewellte Pfeile rechts) und das Auge wird gereizt und rötet sich.

  • Ein Wassermangel durch geringe Produktion wässriger Tränen von der Tränendrüse ist nur selten die erste Ursache eines Trockenen Auges - anders als man vielleicht vermuten würde.

  • Bei den meisten Patienten verursacht zuerst ein Öl-Mangel auf der Oberfläche des Tränenfilms ein Trockenes Auge

    • durch die dabei erhöhte Verdunstung der wässrigen Tränen

    • Öl-Mangel entsteht typischerweise durch eine Störung der Meibom Öldrüsen in den Augenlidern

    • Meist handelt es sich um eine Verstopfung der Drüsen durch verhärtetes Sekret. Dies kann durch regelmässige Wärmung und Massage der Augenlider gebessert werden. Zuerst schwellen die verstopften Drüsen an und schliesslich können sie auch verschwinden.

    • Wenn die dünne Ölschicht (siehe Abbildung) oben auf den wässrigen Tränen vermindert ist, steigt die Verdunstung des Tränenwassers und die Augen werden schnell trocken. Dies führt zu Reizung und Beschädigung des empfindlichen Gewebes sowie zu störenden Symptomen eines Trockenen Auges.

  • Bei chronischen Trockenen Augen, vor allem durch Störung der Meibom-Öldrüsen, und bei der häufig gleichzeitigen chronischen Lidentzündung (chron. Blepharitis) kommt es zu Ablagerungen von entzündungsfördernden Stoffen auf der Lidkante an den Wimpern. Diese sollten durch eine regelmässige Lidhygiene entfernt werden, um eine Verschlimmerung des Krankheitszustandes zu vermeiden.

und / oder

(2) Mangel der Tränen-Film Ausbreitung durch den Lidschlag kann ebenfalls zu Trockenen Augen beitragen

Nur ein dünner und gleichmässiger Film von Tränen auf dem Auge garantiert

  • ständige Befeuchtung und damit Gesundheit

  • sowie perfekte Sehschärfe

Neben einer ausreichenden Menge von Tränen ist auch ihre gleichmässige Verteilung wichtig. Der normale Lidschlag/ Blinzeln (siehe Abbildung) breitet die vorhandenen Tränen zum Tränen-Film auf der Augenoberfläche aus.

Wenn der Lidschlag gestört ist, wird die Augenoberfläche trocken und das Sehen wird verschwommen, z.B.:

  • seltener Lidschlag bei konzentrierter Seharbeit (bei Bildschirmarbeit, Autofahren, Fernsehen etc.)

  • inkompletter Lidschlag/ nervöses Blinzeln

  • Formveränderungen der Augenlider (z.B. Erschlaffung der Lider durch normale Alterungsprozesse) können die normale Verteilung des Tränenfilms behindern

=> Hier finden Sie mehr Informationen zu den Grundlegenden Ursachen für ein Trockenes Auge

Risikofaktoren sind vielfältig

Viele Risiko-Faktoren haben einen negativen Einfluss auf die Augengesundheit und begünstigen Trockene Augen.

Viele austrocknende Umweltfaktoren kommen bei Büroarbeit zusammen und können zu einen “Büroauge” führen.

Einige Risikofaktoren liegen im Körper selbst:

  • (normale) Alterungsvorgänge bei zunehmendem Lebensalter

  • Hormone und ihre Veränderungen (vor allem Geschlechtshormone)

  • verschiedene chronische Erkrankungen (z.B. Störungen der Schilddrüse, Diabetes mellitus, Hauterkrankungen etc.)

  • überschiessende Verhornung der Haut am Lidrand

  • auch verschiedene Medikamente können ein Trockenes Auge befördern

Viele Risikofaktoren sind aber einfach austrocknende Umweltfaktoren - Zuhause oder in der Arbeitsumgebung

  • austrocknende Umwelt-Einflüsse (Luftzug, Wind, trockene Luft, Klimaanlagen, Gebläse) - sie lassen sich oft bessern oder beseitigen - siehe animierte Abbildung.

  • viele negative Faktoren kommen bei Büroarbeit zusammen und können zum sogenannten "Office Eye / Büroauge" führen … bei extensivem Computerspielen tritt dies ebenfalls auf und wird dann als “gamer´s eye” bezeichnet.

=> hier finden Sie mehr Informationen zu Risiko-Faktoren für ein Trockenes Auge

=> hier finden Sie mehr Informationen über die wichtigsten Risikofaktoren und ´Hausmittel´, um sie zu bessern

Selbstverschlimmerung ist typisch

Wenn Trockene Augen zu einem chronischen Zustand werden, können sie sich zur Erkrankung des Trockenen Auges verschlimmern. Dies wird von selbstverstärkenden Regelkreisen gesteuert, wenn keine ausreichende Therapie durchgeführt wird.

Trockene Augen neigen zur Selbst-Verschlimmerung ohne ausreichende Behandlung

  • durch viele selbstverstärkende Regelkreise (“Teufelskreise“)

  • Entzündungsreaktionen sind ein wichtiger Faktor zur Verstärkung der Erkrankung

  • dies erfordert eine rechtzeitige und spezifische Therapie durch den Augenarzt

Die Therapie orientiert sich an den Ursachen

Hilfreich zur Vermeidung und Behandlung Trockener Augen können viele einfache Dinge sein.

Hierzu gehört vor allem die Besserung oder Vermeidung von austrocknenden Umwelteinflüssen - wie dies erläutert wird im Kapitel über Risikofaktoren und “Hausmittel” gegen das Trockene Auge

Dazu gehört z.B.:

  • Vermeidung von Risikofaktoren wie austrocknenden Einflüssen in der Umwelt wie Luftzug, Gebläse, Klimaanlagen etc.

  • ausreichende Trinkmenge und vitaminreiche Ernährung kann bereits eine einfache und wirksame Vorbeugung sein

  • regelmässiger kompletter Lidschlag und kurze Pausen, mit Blinzel-Ubungen bei konzentrierter Seharbeit (Computerbildschirm, Autofahren etc.).

  • Lidschlag-Übungen - dabei werden die Augen einige Male kraftvoll geschlossen und wieder geöffnet, um den Tränenfilm zu erneuern.

=> hier finden Sie mehr Informationen zu Therapie-Möglichkeiten für Trockene Augen.

=> hier finden Sie mehr Informationen zur etablierten Stufen-Therapie für das Trockene Auge

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